Corona in Nepal – wir helfen einer Familie

Im November 2019 hatte ich mit meiner Familie das große Glück, die Himalaya-Region im Nepal zu bereisen. Wir sind von Kathmandu aus über Pokhara in das Vorgebirge direkt gegenüber des Annapurna Massivs gereist und haben dort unvergessliche Tage in einem kleinen Dorf verbracht. Das Wetter war einzigartig und die Sicht reichte vom Dhaulagiri über das Annapurna Massiv und dem Machapuchare bis zum Manaslu. Aus jetziger Sicht gewinnt diese Reise natürlich nochmals immens an Bedeutung…

Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. Es gibt wenig Industrie, die Energieversorgung ist instabil und weite Landesteile werden immer wieder von Erdbeben heimgesucht. Ein wichtiger Devisenbringer ist der Tourismus. Doch diese wichtige Einnahmequelle brach mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie schlagartig weg.

Bis heute stehe ich in Kontakt zu der Familie, die die Unterkunft, in der wir uns aufgehalten haben, bewirtschaftet. Der junge Mann, Pasang Sherpa, arbeitete als Bergführer für Touristen und der Rest seiner Familie, auch Vater und Mutter, haben sich um die Unterkunft und das Essen für die Gäste gekümmert. Jetzt gibt es seit Monaten in Nepal keine Touristen mehr und für viele Familien in der Himalaya-Region ist das Einkommen komplett weggebrochen. Staatliche Unterstützung gibt es im Gegensatz zur Lage in Deutschland keine. Wir haben eine Weile überlegt, ob wir eine Hilfsorganisation mit einer Spende unterstützen und uns nun aber entschlossen, dieser Familie, die wir persönlich kennen und die uns wirklich sehr gastfreundlich aufgenommen und umsorgt hat, direkt zu helfen.

Wir freuen uns jederzeit sehr darüber, wenn Interesse besteht, sich mit einem finanziellen Beitrag an dieser Unterstützung zu beteiligen.

Wir können versichern, dass die Hilfe 1:1 bei der Familie von Pasang Sherpa ankommt. Das Geld wird ganz unbürokratisch transferiert und die Gebühren dafür betragen nur wenige Euro. Wir halten alle Interessenten auf dem Laufenden mit der Entwicklung in Nepal. Wer uns unterstützen möchte nutzt bitte diese Kontoverbindung, die wir extra dafür eingerichtet haben:

Kontoinhaber: Andreas Ahner, Bank: Consorsbank, IBAN: DE96-7603-0080-0250-6693-63, BIC: CSDBDE71XXX, Verwendungszweck: Nepalhilfe 2020

Anbei noch eine Zusammenfassung der letzten Nachrichten von Pasang Sherpa, die wir vor Kurzem von ihm erhalten haben:

Vielen Dank für Deine Nachricht. Ich bin sehr glücklich, weil Ihr Euch in dieser Situation an uns erinnert.

Die Lage in Nepal ist heutzutage nicht gut. Wir leiden momentan sehr unter Covid 19 und sind seit 8 Monaten im Lockdown. Ich bin voll und ganz vom Tourismus abhängig, daher mache ich mir jetzt große Sorgen um unsere Zukunft.

Es gibt im Moment überhaupt keine Gäste und jetzt ist es sehr schwierig, das Gehalt des Personals zu zahlen. Ich verwalte jetzt hier allein das Resort. Unsere Regierung ist sehr schwach und sie sagen, dass sie in dieser Situation nichts tun können. Wir haben keine Krankenversicherung und müssen uns selbst versorgen und unsere medizinischen Ausgaben selbst bezahlen. Das öffentliche medizinische System ist für uns nicht verfügbar, da alle Betten von Covid 19 Patienten voll sind. Private Krankenhäuser sind aber viel zu teuer.

Täglich nehmen die Covid 19 Patienten zu, aber die Regierung sagt nur, dass es sicherer ist, zu Hause zu bleiben, aber ohne Business und ohne staatliche medizinische Einrichtung, wie sollen wir überleben? Sie öffnen die Sperre manchmal für ein paar Tage, nur um Steuern zu erhalten.

Meine Familie ist jetzt in der Everest-Region im Dorf Lukla (Geburtsort und 300 km entfernt, Anm. A. Ahner), weil sie hier nicht sicher sind. Ich suche jetzt nach einen weiteren Job, weil ich Geld für meine Familie sparen muss, denn wenn sie infiziert werden, müssen sie ins Krankenhaus.

Wir leben auf einem Hügel vom Vorgebirge des Annapurna Massivs, also müssen wir hier alle Lebensmittel aus der Stadt kaufen wenn es etwas gibt und eine Stunde fahren. In der Monsunzeit wächst etwas Gemüse.

Viele große Länder spenden Geld an die nepalesische Regierung für Covid 19. Aber dieses Geld kommt bei uns nichts an. Es gibt sehr viel Korruption in Nepal.

Bitte pass auf dich und deine Familie auf.

Ich danke euch vielmals für Eure Hilfe die unser Überleben retten kann.

Pasang Sherpa

Wer sich darüber hinaus für Nepal und eine individuelle Reise in dieses faszinierende Land interessiert, kann sich gern mit Fragen an uns wenden. Wir haben unsere Reise komplett selbst organisiert und geben gern Hinweise oder Tipps.

Email: andreas.ahner@web.de

Sonnenaufgang über dem Annapurna Massiv, davor die Unterkunft
Dhaulagiri (links), Annapurna Massiv (Mitte links), Machapuchare (Mitte rechts)
Familienfoto, aufgenommen an einem der höchsten Feiertage
Hier soll ein Parkplatz für die Unterkunft entstehen, leider sind die Bauarbeiten vorerst gestoppt worden